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Wie schreibt man eine Diplomarbeit?

4. Februar 2021, TIPPS, Allgemein, COME HOME

Die gefürchtete Diplomarbeit. Zu Beginn eines Studiums ist jedem klar, dass der Tag kommen wird, an dem man sich mit diesem Thema auseinandersetzen muss. Nichts desto trotz übt man sich in Prokrastination und jammert vor Freunden und Familie über die unliebsame Aufgabe. Aber es hilft nichts – you gotta do what you gotta do!

Wenn du dich also ein wenig überfordert fühlst, haben wir einige Tipps zum Verfassen deiner Abschlussarbeit zusammengestellt die dir eventuell helfen können.

Was ist eine Diplomarbeit

Je nach Studienabschluss und Fachrichtung wird die Abschlussarbeit als These, Dissertation oder Diplomarbeit bezeichnet – die Begriffe sind oft austauschbar. In der Regel wird es sich um eine umfangreichere Wissenschaftliche Arbeit handeln, deren Benotung eine signifikante Gewichtung auf deine Endnote hat.

Eine Diplomarbeit kann in der Art folgendes sein:

  • Analytisch: Was so viel bedeutet wie zu hinterfragen, wie oder warum etwas so ist, wie es ist. Du zerlegst das Thema in kleinere Teile um zu einer Conclusio zu gelangen, die durch Beweise belegt werden kann.
  • Argumentativ: Das bedeutet du vertrittst einen Standpunkt zu einem Thema, der dann als Ausgangslage für weitere Debatten stehen kann. Wie bei der analytischen Diplomarbeit benötigst du auch hier Beweise zur Untermauerung deiner Argumente.
  • Erklärend: Hier basiert der Inhalt nicht auf deiner Meinung, sondern auf harten, kalten Fakten. Du untersuchst ein Thema und leitest die Ergebnisse an dein Publikum weiter.

Wenn du eine akademische Laufbahn anstrebst, könnte eine gut geschriebene Diplomarbeit einen zusätzlichen Nutzen zu deinem Empfehlungsschreiben darstellen, was dir wiederum helfen könnte, in bessere Kursprogamme zu kommen oder ein Stipendium zu ergattern.

Warum muss ich eine Diplomarbeit schreiben?

Bevor wir zu den Einzelheiten kommen, ist es wichtig zu verstehen, WARUM Studierende in den meisten Fällen eine Abschlussarbeit schreiben müssen. Es ist zwar offensichtlich, dass eine Diplomarbeit als Beweis dafür dienen kann, wie viel du im Laufe deines Studiums gelernt hast, aber deine Professorin/dein Professor wollen sehen, ob du:

  • fähig bist, Forschung zu einem bestimmten Thema zu betreiben
  • einen Standpunkt (argumentativ) vertreten kannst
  • Ergebnisse in klarer und prägnanter Weise präsentieren und diskutieren kannst.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du einfach Recherche betreibst und die gefundenen Information einfach 1:1 so weitergibst. Betrachte deine Arbeit vielmehr als ein fehlendes Puzzleteil eines größeren Puzzles. Frage dich selbst, was andere AkademikerInnen verpasst oder nicht ausreichend thematisiert haben und wie deine Forschung als Beitrag oder neue Perspektive betrachtet werden kann.

Wo fange ich an?

Das ist eine der größten Entscheidungen, die du treffen musst: Über welches Thema schreibst du? Die Möglichkeiten sind endlos, aber es gibt einen einfachen Weg, sie einzugrenzen.

Schreib über etwas, das:

  • dich interessiert…
    da du einiges an Zeit mit der Recherche zu diesem Themas verbringen wirst. Warum nicht gleichzeitig die Zeit auch genießen und Spaß dabei haben?
  • mit ausreichend Fachliteratur untermauert werden kann,…
    um deinen Standpunkt zu unterstützen. Bei Themen zu denen es noch nicht viel Material gibt, wirst du auf jeden Fall Schwierigkeiten haben, die erforderte Seitenanzahl sinnvoll zu füllen.
  • als Thema weder zu klein noch zu groß ist…
    und dir die Möglichkeit gibt, deine Diplomarbeit in dem dir vorgegebenen Rahmen zu präsentieren.

Wenn du in einem Satz erklären kannst, warum dein gewähltes Thema Aufmerksamkeit verdient, dann ist das ein gutes Zeichen! Wenn du dich für ein Thema entschieden hast, erkundige dich bei deiner Betreuerin/deinem Betreuer ob das Thema passt, bevor du mit der arbeitsintensivsten Phase des Verfassens einer Diplomarbeit beginnst: Die Forschung. Um sicherzustellen, dass du diese Phase mühelos meisterst, sei von Anfang an strukturiert und organisiert. So ersparst du dir einiges an unnötiger Arbeit.

Hier sind ein paar Tipps, für die Recherche:

  • Überlege dir vor der Literatur Recherche, wonach du suchst, damit du nicht Ewigkeiten damit verbringst, einen Text zu lesen nur um im Nachhinein zu erkennen, dass dieser für deine Diplomarbeit gar nicht relevant ist. Schreib einen Auszug der relevanten Texte und notiere auch gleich Zitate die dir gefallen, wenn du sie entdeckst. Somit hast du deine Literatur schön vorbereitet, wenn du zum tatsächlichen Schreiben übergehst.
  • Gruppiere deine Literatur nach Themen! Das wird dir helfen, den Arbeitsprozess strukturierter zu gestalten.
  • Beginne sofort mit der Bibliographie und dem Zitieren um eine unstrukturierte, überstürzte oder – schlimmer noch- ungenaue Bibliographie zu vermeiden. Prüfe nach, welche Zitierweise vorausgesetzt wird, denn diese kann variieren. Wenn die erforderliche Zitierweise APA, Chicago oder MLA ist, kann Google Scholar beim Zitieren hilfreich sein. Vergiss‘ jedoch nicht, trotzdem nochmals Korrektur zu lesen, denn auch die Technologie ist nicht immer perfekt!

Wie schon Twitteruser (@SciBry) korrekt geschrieben hat:

“Research is spending 6 hours reading 35 papers, so you can write one sentence containing two references” .

 

4. Wir strukturiere ich die Diplomarbeit?

Sobald du einen guten Teil deiner Recherche abgeschlossen hast, kannst du mit der Strukturierung beziehungsweise dem schriftlichen Teil deiner Arbeit beginnen. Abhängig von der Art der Diplomartarbeit die du schreibst, kann die Struktur variieren, aber im Allgemeinen wird sie aus den folgenden Abschnitten bestehen:

  • Dem Themenvorschlag, den du zur Genehmigung eingereicht hast, bevor du mit der umfangreichen Recherche gestartet hast
  • Dem Titel, der sowohl informativ als auch auf den Punkt gebracht ist und beim Zielpublikum Interesse weckt
  • Danksagungen (nicht obligatorisch aber üblich)
  • Ein Zusammenfassung die als kurze und bündige Übersicht aller wichtigen Elemente deiner Arbeit dient um der Leserin/dem Leser einen Überblick zu verschaffen
  • Ein Inhaltsverzeichnis, das alle Kapitel und Unterkapitel nach Seitenanzahl aufführt
  • Ein Abbildungs- und Tabellenverzeichnis (normalerweise erst ab fünf Abbildungen bzw. Tabellen)
  • Ein Abkürzungsverzeichnis, um der Leserin/dem Leser zu helfen, sich mit allen auftauchenden Begriffen vertraut zu machen
  • Eine Einführung, die kurz und bündig ist und folgende Fragen beantwortet: „Worüber diskutiere ich? Wie werde ich es diskutieren und warum?“
  • Die Literatur Analyse, die schon unter Punkt #3 behandelt wurde
  • Die Ergebnisse deiner Analyse, die dich letztendlich zu einer Schlussfolgerung bringt.
  • Eine Schlussfolgerung, die alle wichtige Punkte noch mal einbindet. Diese enthält niemals neue, nicht in der Arbeit enthaltene Informationen
  • Alle zusätzlichen Abschnitte, wie z.B. die Literaturhinweise

Zusätzliche Tipps

  • Wenn du die Möglichkeit hast, dir deine Beraterin/deinen Berater auszuwählen, vergewissere dich, dass der vorab geklärt werden. Ein kompetenter Berater wird in der Lage sein, dir die fachliche Unterstützung zu geben, die du während dieses Prozesses benötigst. Kläre von Anfang an ab, wie die Zusammenarbeit geplant ist (z.B. wie die Kommunikation/Betreuung ablaufen wird oder wie viele Entwürfe du beabsichtigst einzureichen beziehungsweise auch wie oft es gewünscht ist von BetreuerInnenseite)
  • Nutze andere Feedbackmöglichkeit, die dir angeboten werden wie zum Beispiel von Studienkollegen etc. In den meisten Fällen wird dir eine neue Perspektive helfen, dich bei Schreibblockaden, Inkonsistenzen oder anderen Trugschlüssen in deiner Arbeit zurechtzufinden.
  • Prüfe deine Arbeit auf Plagiate, bevor sie eingereicht wird, da sonst die Folgen gravierend sein können. Wenn deine Uni das kann, kannst du es auch! Eine Reihe von Plagiatsprüfern steht online kostenlosen zur Verfügung.
  • Wir wissen, dass dieser Rat höchstwahrscheinlich auf taube Ohren stoßen wird, denn die meisten von uns sind nicht viel besser sind in diesem Punkt, aber: beginne rechtzeitig! Ausreichend Zeit für deine Arbeit zu haben wird dir helfen, nicht kurz vor dem Abgabetermin verrückt vor Verzweiflung zu werden.

Mit diesen Tipps gewappnet, hoffen wir, dass du dich bereit und motiviert fühlst, die Reise zum Verfassen deiner Abschlussarbeit anzutreten. Abschließend möchten wir noch sagen – hab Spaß an deiner Diplomarbeit! Es ist immer schön, sich vollends in ein Thema zu stürzen das einen interessant!