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Winterblues

4. Dezember 2020, TIPPS

Die Sonne lässt sich nur noch selten blicken und meistens ist es einfach nur noch kalt, nass und düster. Und noch dazu hat sich Corona dazu entschlossen, einen zweiten Akt aufzuführen, also ist es keine Überraschung, dass sich einige von uns wie gerädert fühlen. Der Winterblues lässt grüßen.

Was ist SAD?

woman looking out of a window

Der offizielle Begriff für Winterblues lautet SAD, steht für Seasonal Affective Disorder (Saisonal-affektive Störung oder auch Winterdepression/Winterblues genannt) und betrifft etwa 0,5-3 Prozent der allgemeinen Bevölkerung (meistens im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, tendenziell öfter betroffen sind Frauen). SAD wird als eine Art von Depression angesehen und hängt mit jahreszeitlichen Veränderungen zusammen – und tritt meist von Herbst bis zum Ende des Winters auf. Auch wenn 10 Prozent der SAD-Erkrankten das im Frühling und Sommer Symptome aufweisen, gilt dies als ziemlich selten.


 

Was sind Symptome von SAD?

Aus medizinischer Sicht kann man von SAD sprechen, wenn man folgenden Symptome zu mindestens 2 Jahre hintereinander und zur selben Jahreszeit bekommt:

  • Stimmungsschwankungen
  • Hoffnungslosigkeit
  • Motivationsprobleme
  • Müdigkeit, und das Bedürfnis, mehr zu schlafen – besonders am Morgen
  • eine Steigerung des Appetits – besonders auf Kohlenhydrate und zuckerhaltige Lebensmittel
  • ein schwächeres Immunsystem

Wodurch wird SAD verursacht?

Im Winter bekommen wir aufgrund der wenigen Sonnenstrahlen nicht mehr so viel Vitamin D ab, was unsere Schlaf- und Wachzyklen beziehungsweise unsere ‚innere Uhr‘ durcheinanderbringen kann. Dies wiederum kann zu einem biochemischen Ungleichgewicht im Körper führen, sodass vermehrt Serotonin (das Glückshormon) unter- und Melatonin (das Hormon, das dich müde macht) überproduziert wird.

 

 


 

Wie behandelt man SAD?

Wenn du das Gefühl hast, dass die oben genannten Symptome auf dich zutreffen, solltest du dich am besten vorsichtshalber bei deinem Arzt erkundigen, denn SAD kann auf verschiedene Weise behandelt werden: mit Psychotherapie, Lichttherapie und manchmal auch mit Medikamenten. Unbehandelt kann es sogar bis zu sozialem Rückzug, Problemen in der Schule oder am Arbeitsplatz und weiterem führen. Du leidest zwar nicht an SAD, aber die jahreszeitlichen Veränderungen hinterlassen auch an dir Spuren? Wir haben im nächsten Abschnitt einige allgemeine Tipps für dich!


 

Was ist der Unterschied zwischen SAD und Depressionen?

Bei Depressionen haben die Betroffenen oft Probleme, überhaupt zu schlafen. Außerdem erlebt man bei SAD oft eher eine Steigerung des Appetits als einen Mangel. Diese Symptome sind auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt.

Die besten Tipps gegen den Winterblues

Es gibt eine Reihe von Dingen, die du tun kannst, um dem Winterblues den Kampf anzusagen. Hier sind ein paar Vorschläge:

Strukturiere deinen Tag
Im Gegensatz zum Sommer hast du plötzlich weniger als 12 Stunden Tageslicht. Strukturiere deinen Tag so, dass du mit zum Sonnenaufgang aufstehst, um so viel Tageslicht wie möglich zu nutzen.

Spazieren
Ähnlich wie im vorigen Punkt, stelle nicht nur sicher, dass du deine Tageslichtaufnahme maximierst, sondern verbringe auch regelmäßig Zeit an der frischen Luft! Ein halbstündiger Spaziergang pro Tag ist schon ausreichend. Etwas frische Luft hat außerdem noch nie jemandem geschadet.

Iss Tryptophan-reiche Lebensmittel
Tryptophan, eine essentielle Aminosäure, die mit der Bildung von Serotonin im Körper verbunden ist, kann in Lebensmitteln wie Käse, Eiern, Fisch, Milch, Soja usw. gefunden werden. Gesundheitliche Vorteile von Tryptophan-reichen Lebensmitteln sind:

  • besserer Schlaf
  • Angstlindern
  • Höhere Schmerztoleranz

Widerstehe dem Drang auszuschlafen
Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, was für ein Tipp das sein soll – immerhin ist die Möglichkeit auszuschlafen doch das, was das Wochenende ausmacht. Aber wenn du dir die Zeit und Mühe gemacht hast, unter der Woche regelmäßig früh aufzustehen, tust du dir selbst nichts Gutes, wenn du am Wochenende bis 13:00 schläfst. Das Aufstehen am darauffolgenden Montagmorgen wird dann nämlich absolute Folter, glaube uns!

Hole dir einen Sonnenlicht-Wecker
Ein Sonnenlichtwecker ist im Wesentlichen eine Digitaluhr mit einer speziellen Lichtfunktion, die den Sonnenaufgang imitiert, um dich sanft zu wecken. Dein Zimmer wird nach und nach immer heller und heller, bis dein Wecker klingelt. Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass dieser Wecker lebensverändernd ist! Die Originaluhr von Philips findest du hier: https://www.amazon.de/dp/B08FHXWZPR/
Wenn dir dieses Modell etwas zu teuer ist, gibt es auch viele günstigere Alternativen auf Amazon und anderen Onlineplattformen.

Mache Sport
Du fühlst dich vielleicht nicht immer super motiviert, aber hast du schon jemals jemanden sagen hören “Mist, dieses Workout bereue ich jetzt aber”? Der Adrenalinkick nach dem Sport wird dir helfe, deine Stimmung zu verbessern.

Kuscheln ist die Antwort
Wenn all’ diese Tipps nicht helfen, schnapp dir jemanden, den du liebst (unter Berücksichtigung des gesunden Menschenverstandes aufgrund von Corona) und gib’ der Person eine feste Umarmung. Am besten mindestens sechs Sekunden lang, damit die Hormone Oxytocin (das eine beruhigende Wirkung hat) und Serotonin aus dem Gehirn ausgeschüttet werden können!

Gemeinsam werden wir den Winterblues besiegen. Für diejenigen von uns, die sich nach der Sonne sehnen – der Frühling steht quasi vor der Tür!