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Studentenversicherungen in Österreich: Tipps für die wichtigsten Versicherungen im Studium

12. März 2021, INFO, TIPPS

Mit dem Beginn eines Studiums wird dir auf einen Schlag viel Selbstständigkeit abverlangt. Nicht nur der ungewohnte Rhythmus der Hochschule und die ganzen Rechte und Pflichten von Studierenden sind unerforschtes Neuland. Auch der Einzug in die eigenen vier Wände steht bei vielen vor dem ersten Semester an. Aber mit der Freiheit geht die Verantwortung für das eigene Leben einher und das heißt für den Fall der Fälle die nötige Vorsorge selbst zu treffen: Stichwort Versicherungen. Deswegen ist der Studienbeginn genau der richtige Zeitpunkt, um dich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Wir machen es dir leicht und nennen dir die gängigsten und wichtigsten Versicherungen für Studierende in Österreich, damit du weißt, worauf es ankommt.

1) ÖH-Versicherungen: Haftpflichtversicherung und Unfallversicherung

Wenn du studierst, bist du automatisch Mitglied der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Praktischerweise ist im ÖH-Beitrag bereits eine Haftpflichtversicherung und eine Unfallversicherung für Studierende inkludiert, welche beide für die Zeit deines Studiums gelten. Solltest du also auf dem Weg in die Universität, bei einem Sportkurs bzw. Ausflug der Hochschule oder bei einem studienbezogenen Praktikum einen Unfall haben oder dir ein blödes Missgeschick passieren, aus dem ein Schaden resultiert, springt die jeweilige ÖH-Versicherung im Umfang der Deckungssumme ein. Steht ein Auslandsaufenthalt im Rahmen deines Studiums an, zum Beispiel wegen eines Auslandssemesters, sind Unfälle und Schäden weitestgehend abgedeckt. Das gilt allerdings nicht für alle Länder. Deshalb solltest du dich vorher zu den Ausnahmen informieren und ganz generell zu den Versicherungsdetails Bescheid wissen – das schadet nie! Alle Fakten zum Leistungsumfang der ÖH-Versicherungen und das richtige Vorgehen bei einer Schadens- und Unfallmeldung findest du auf der ÖH-Website.

Achtung: Private Vorkommnisse sind nicht über die ÖH-Versicherung abgedeckt. Wenn du also bei einer Party aus Versehen dein Getränk über den Fernseher des Gastgebers schüttest oder nach einem Skiunfall zur Reha musst, bist du mit einer zuvor abgeschlossenen privaten Haftpflicht- und Unfallversicherung auf der sicheren Seite. Erkundige dich aber vorher, ob du nicht sowieso bei deinen Eltern mitversichert bist.

2) Krankenversicherung: Studentische Selbstversicherung und Mitversicherung bei den Eltern

In Österreich musst du krankenversichert sein. Für Studierende ist eine Mitversicherung über die Krankenversicherung der Eltern bzw. eines Elternteils normalerweise bis zum 27. Geburtstag möglich. Allerdings sind dafür bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehört der Bezug der Familienbeihilfe oder ein Nachweis zu deinem Studienfortlauf. Dafür musst du einen Studienerfolgsnachweis über 8 Wochenstunden vorlegen können oder 16 ECTS-Punkte pro Studienjahr erreichen.

Kommt die Mitversicherung für dich nicht in Frage, musst du dich selbst um eine Krankenversicherung kümmern. Neben einer Vielzahl von privaten Versicherungsangeboten stellt die Selbstversicherung bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) eine gängige Option dar. Für die vergünstigte studentische Selbstversicherung ist eine monatliche Prämie von 63,44 Euro zu zahlen. Allerdings darfst du dann nicht mehr als 10.000 Euro im Jahr verdienen. Welche Voraussetzungen du sonst noch für eine studentische Selbstversicherung bei der ÖGK erfüllen musst, erfährst du direkt bei der Gesundheitskasse. Alternativ bietet sich eine Selbstversicherung bei geringfügiger Beschäftigung an, sofern du nicht mehr als 475,86 Euro pro Monat verdienst. Dafür zahlst du monatlich 67,18 Euro, um krankenversichert zu sein. In beiden Fällen zur Selbstversicherung solltest du unbedingt die Einkommensgrenze und die weiteren Voraussetzungen beachten, damit es nicht zu einer deutlich höheren Beitragseinstufung kommt. Eine reguläre Selbstversicherung in der Krankenversicherung kostet nämlich 454,86 Euro pro Monat. Allerdings musst du hier bei Leistungsbezug mit einer Wartezeit von 6 Monaten rechnen. Unter welchen Umständen die Wartezeit entfällt, erfährst du direkt bei der ÖGK.

3) Private Krankenversicherung: Zusatzversicherung für Studierende

Wenn dir deine Gesundheit besonders wichtig ist, kannst du über eine private Zusatzversicherung zur gesetzlichen Krankenversicherung nachdenken. Je nach Angebot erhältst du bei Abschluss höherwertige Leistungen beim Zahnarzt, genießt als Privatpatient im Spital mehr Privatsphäre oder bekommst die (anteiligen) Kosten für alternativmedizinische Behandlungen erstattet. Was eine Zusatzversicherung kostet, hängt vom Leistungsumfang des jeweiligen Versicherers ab. Manche Pakete sind aber schon ab 5 Euro pro Monat zu haben.

4) Haushaltsversicherung und Privathaftpflichtversicherung für Studierende

Neben der Krankenversicherung gehören eine private Haushalts- und Haftpflichtversicherung zu den gängigsten Absicherungen in Österreich. Die Haushaltsversicherung trägt zum Beispiel die (anteiligen) Kosten nach einem nicht selbst verursachten Feuer in der Wohnung, Sturm- oder Wasserschaden. Sobald du deine Traumwohnung gefunden hast und den Mietvertrag unterschreibst, wird der Abschluss einer Haushaltsversicherung meist verlangt, auch wenn dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Mit weniger als 5 Euro pro Monat halten sich die Kosten für Studierende aber in Grenzen. In der Regel ist hier die private Haftpflichtversicherung zusätzlich inkludiert.

5) Weitere private Versicherungen für Studierende und Auslandskrankenversicherung

Es gibt unzählige Versicherungen und Zusatzpakete, die du abschließen kannst. Zu den klassischen Versicherungen, die immer wieder in Paketen für Studierende enthalten sind, zählen vor allem die Rechtsschutzversicherung und die KFZ-Versicherung, wenn du ein eigenes Auto hast. Wenn du weiter vorsorgen möchtest, kannst du zusätzlich über eine private Pensionsversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken.

Solltest du ins Ausland reist, nimm unbedingt vorher Kontakt mit deiner Krankenversicherung auf und prüfe, ob du in dem jeweiligen Land versichert bist. In der EU, dem EWR und der Schweiz kannst du generell deine normale e-card verwenden, wenn es sich nur um ein Auslandssemester handelt und dein Lebensmittelpunkt weiterhin in Österreich liegt. Soll es weiter weggehen, macht es Sinn, sich zu einer Zusatzkrankenversicherung beraten zu lassen. Manchmal sind Auslandskrankenversicherungen bzw. Reiseversicherungen bei Kreditkarten enthalten. Erkundige dich hier zum Leistungsumfang, damit es im Krankheitsfall oder beim Rücktransport im Notfall keine bösen Überraschungen gibt. In all diesen Fällen lässt du dich am besten von einer Fachperson beraten.

Fazit: Doppelversicherungen und Versicherungslücken im Studium vermeiden

Im Schadensfall kann eine Versicherung ein wahrer Segen und eine große Entlastung sein. Daher solltest du unbedingt auf einen ausreichenden Versicherungsschutz während deiner Studienzeit achten. Bevor du aber irgendwelche Versicherungen abschließt, prüfe immer mit deinen Eltern vorher den bestehenden Versicherungsschutz, um Lücken in Erfahrung zu bringen und Doppelversicherungen zu vermeiden. Denn häufig kannst du neben der Krankenversicherung auch durch die Haftpflichtversicherung oder Unfallversicherung deiner Eltern abgesichert sein. Versicherungslücken entstehen häufig, wenn du ein bestimmtes Alter, Einkommen oder Studiendauer überschreitest oder eine eigene Wohnung bzw. ein Apartment für Studierende beziehst. Gut abgesichert kannst du ganz sorgenfrei in dein Abenteuer Studium starten.