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Lost Places in Österreich

6. Juli 2020, Allgemein, EXPLORE

Es hat etwas Faszinierendes, einen verlassenen Ort zu entdecken, sei es ein alter Bunker, eine verlassene Fabrik, ein stillgelegter Bahnhof oder die Überreste einer alten Burg. So sehr, dass es für einige zu einem Hobby geworden ist und heute als „Urban Exploring“ bezeichnet wird.

Manche Menschen tun es, um die Architektur zu schätzen, andere, um einen Teil der Geschichte mitzuerleben und zu dokumentieren, und wieder andere tun es für den Nervenkitzel. Du bist wahrscheinlich selber schon einmal über ein verlassenes Gebäude oder einen verlassenen Ort gestolpert.

Es gibt jedoch einige Dinge, die beim Urban Exploring beachtet werden sollten:

1. Unbefugtes Betreten: Die meisten Grundstücke haben noch einen Besitzer, auch wenn sie verlassen sind, und unbefugtes Betreten kann Konsequenzen mit sich ziehen. Am besten holst du dir im Voraus die Erlaubnis ein, das Gebäude zu betreten und erklärst deine Absichten, um später Probleme zu vermeiden.

2. Dein Verhalten: Sogar bei Urban Exploring gibt es eine Art „ethischen Kodex“, in dem von dir ein respektvolles Verhalten erwartet wird. Wie so oft in Naturschutzgebieten auf großen Schildern zu lesen ist: „Mache nichts als Fotos, hinterlasse nichts als Fußabdrücke“. Dazu gehört auch die Zerstörung von Gegenständen oder durch Graffiti.

3. Sicherheit: Einige verlassene Orte sind über viele Jahre dem Verfall überlassen worden, was zu einem Sicherheitsrisiko werden kann. Gehe bei der Erkundung mit Vorsicht vor, indem du wohl überlegte Entscheidungen triffst. Bring zur Sicherheit auch immer jemanden mit und betrete niemals Gebäude, die instabil erscheinen.

4. Kleidung: Je nachdem, wo du dich auf Erkundungstour begibst, kann die Kleiderordnung leicht abweichen. Im Allgemeinen ist es jedoch sicherer, langärmelige Hemden und Hosen und feste Schuhe zu tragen. Schlapfen oder Sandalen zum Beispiel sind daher ein absolutes No-Go!

Urban Exploring ist vor einiger Zeit in Österreich angekommen, und persönliche Abenteuer wurden schon des öfteren online dokumentiert. Hier eine Liste mit einigen „verlorenen Orten“, die bereits entdeckt wurden:

Sanatorium Feichtenbach- Pernitz, Niederösterreich.

Das ursprüngliche Sanatorium zur Behandlung von Lungenkranken Patienten geriet 1904 unter die Besatzung der Nationalsozialisten und wurde 1938 an den Verein Lebensborn übergeben. Es wurde 1945 zu einem Kinderheim, dann zu einem Erholungsheim für Pensionisten und schließlich zu einem Hotel umgebaut, das 2002 seinen Betrieb einstellte.

Hallenbad- Laßnitzhöhe, Steiermark.

In 1974, kurz vor der Fertigstellung des Wellness-Zentrums, ging dem privaten Finanzier das Geld für den Innenausbau aus und der Ort wurde verlassen und wird bis heute nicht mehr genutzt.

Kongresshaus Bad Gastein- Bad Gastein, Salzburg.

Das 1974 erbaute Kongresszentrum ruht seit 2007. Es befindet sich auf einem Hügel und weist eine herausragende Architektur von Gerhard Garstenauer auf, der 1975 einen Architekturpreis für das Projekt erhielt.

Lungenheilstätte Hirschenstein- Hirschtein, Burgenland

Was 1955 als ehemaliges Sanatorium für Lungenkranke begann, wurde zu einem Pflegeheim, das seit 2012 leer steht. Aufgrund vermehrter Vandalismus- und Raubüberfälle steht das Areal nun unter Videoüberwachung. Was mit dem Gebäude geschehen soll, ist von den derzeitigen Eigentümern und dem Unternehmen KRAGES (Die Burgenländische Krankenanstalten GmbH) noch nicht entschieden worden.

Schutzhaus Semmering- Semmering, Steiermark

Dieses frühere Gasthaus wird auf mehreren Online-Blogs oder Websites im Zusammenhang mit „Urban Exploring“ vorgestellt. Abgesehen von der Tatsache, dass es Wanderern Unterkunft und Verpflegung bot und nun über die Jahre so sehr zerfällt, dass es als unsicher gilt, scheint es nicht viel mehr Informationen darüber zu geben.

Aus welchem Grund auch immer Orte ungenutzt hinterlassen werden, gibt es immer eine interessante Geschichte, die darauf wartet, erzählt zu werden!