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Vorteile und Nachteile von Home Office

24. August 2020, TIPPS

In den letzten Monaten waren viele Menschen auf der ganzen Welt gezwungen, von der Arbeit im Büro ins Home-Office zu wechseln. Der Wechsel vom Schreibtisch teilen mit Kollegen in einem überfüllten Büro hin zur Arbeit im Schlafanzug direkt vom Bett aus klingt für die meisten Menschen wie ein Traum. Laut Statista.com arbeiteten während der COVID-19-Krise bis zu 45 % der Österreicher irgendwann von zu Hause aus. Aber ist Home-Office wirklich so toll oder gibt es auch Nachteile?

Vorteile

1. Ausgaben

Für viele Menschen sind die reduzierten Ausgaben einer der größten Vorteile der Heimarbeit. Erstens muss man kein Geld für Verkehrsmittel ausgeben. Zweitens, sparst du dir ungemein viel Geld wenn du dir nicht jeden Tag dein Mittagessen kaufst, sondern mittags zuhause kochen kannst. Noch dazu schmeckt es meist auch besser als in der Kantine. Wenn es um arbeitsbezogene Kosten und Ausgaben geht, ist das Heimbüro der Gewinner!

2. Distanz vom Arbeitsplatz

In einem Büro mit Dutzenden von anderen Personen zu arbeiten kann stressig sein, und dies kann oft zu Spannungen zwischen Kolleginnen und Kollegen führen. Wenn diese Spannungen sich dann zu einem kleinen Streit anstauen, kann ein wenig Distanz die Situation oft erleichtern oder sogar verhindern, dass sie überhaupt eskaliert. In deinem Zuhause – nämlich deiner Comfort Zone, wirkst du viel entspannter, und alle Meinungsverschiedenheiten können über die gute alte „passiv-aggressive“ E-Mail mitgeteilt und dann sofort wieder vergessen werden. 

3. Zeitersparnis

Mehr als 50% der Österreicherinnen und Österreicher verbringen zwischen einer und zwei Stunden pro Tag mit dem Pendeln zur und von der Arbeit. Wenn man bedenkt, was man mit zwei zusätzlichen Stunden pro Tag anfangen könnte, scheinen die Möglichkeiten endlos! Ob du das nun nutzen möchtest, um etwas „Ich-Zeit“ zu gewinnen oder ein schnelles tägliches Workout zu absolvieren, es wird sich sicher positiv auf deine psychische Gesundheit auswirken. Solltest du dich dafür entscheiden, die gewonnene Zeit morgens etwas länger im Bett zu verbringen können wir dich ebenfalls gut verstehen.

4. Sicherheit

Das Home-Office wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in vielen Unternehmen eingeführt als Reaktion auf die weltweite Pandemie und die damit einhergehenden Änderungen im sozialen und beruflichen Umfeld. Das Arbeiten im Home-Office verringert nämlich klarerweise das Risiko, dass Personen, die sich unwohl fühlen, möglicherweise ihre Kollegen anstecken oder auch andere Menschen am Weg in die Arbeit in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nachteile

1. Ablenkungen

Lass uns nun über ein paar Nachteile sprechen. Wir alle können bei der Arbeit abgelenkt werden, und das Remote Working kann manchmal eine zusätzliche Herausforderung darstellen. Wenn alle paar Minuten Familienmitglieder auf einen Plausch vorbeikommen oder jemand im Nebenraum sehr laut fernsieht, dann wars das schnell mal mit der Konzentration. Du musst eine  Aufgabe erledigen, die du bisher immer wieder rausgeschoben hast? Da kommt die “schmutzige” Küche (die meist eigentlich gar nicht wirklich schmutzig ist) natürlich gelegen. Oh, und multitasking mit der letzten Folge deiner momentanen Lieblingsserie im Hintergrund wird auch nicht so toll funktionieren wie du vielleicht denkst ?

2. (Mangelnde) Kommunikation

Wenn es immer wieder zu Kommunikationsproblemen mit deinem Team kommt, kann es ganz ohne To Do Listen und Protokollen relativ schwierig werden, im Team den Überblick zu bewahren. Es ist für kleinere Unternehmen vielleicht einfacher, in Verbindung zu bleiben und den Überblick zu behalten. Größere Unternehmen jedoch können mit Problemen wie mangelnder Informationsfluss, Terminkoordination und Aufgabenzuweisung zu kämpfen haben. Durch den Mangel an persönlichen Kontakt ist das Risiko für Fehlkommunikationen viel wahrscheinlicher. Darüber hinaus kann die Teammoral- und Stimmung leiden, wenn die einzige Möglichkeit, einander zu sehen und zu hören über verschwommene Zoom-Bilder oder knappe und emotionsbefreite E-Mails abläuft.

people on a desk, working

Auch bei Brainstorming Sessions über Zoom und andere Onlinetools bleibt der Erfolg meist aus, da es viel leichter fällt, mit physisch anwesenden Menschen in einem Raum gemeinsam der Kreativität freien Lauf zu lassen.

3. Fehlende Motivation

Wenn du der Typ bist, der im Pyjama bleibt und „vergisst“, sich die Zähne zu putzen, wenn er Home -Office macht, ist Home-Office vielleicht nichts für dich da scheinbar deine Motivation und Produktivität darunter leidet. Vielleicht brauchst du einen neugierigen Kollegen, der dir über die Schulter schaut, um dein produktivstes Selbst zu sein, oder deinen Vorgesetzten, der dir mit ein paar freundlichen Worten der Unterstützung auf die Schulter klopft.

4. Work-Life Balance

Wenn du täglich in einem Büro arbeitest, sind die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben meist klar. Es gibt festgelegte Zeiten, in denen von dir erwartet wird, dass du verfügbar bist und eine bestimmte Menge an Aufgaben erledigst. Sobald du einen Fuß aus dem Büro gesetzt hast, kannst du dich so ziemlich entspannen und die Arbeit bis morgen vergessen. Personen, die für längere Zeiträume Home-Office gemacht haben, empfinden es jedoch als viel schwieriger, den Stecker nach der Arbeit herauszuziehen, weil es an der physischen Trennung zwischen Arbeitsort und Privat fehlt. Zusätzlich zu den flexibleren Arbeitszeiten können sich Einzelne den ganzen Tag wie „auf Abruf“ fühlen. Dies lässt keinen Raum für die von uns allen angestrebte Work-Life-Balance.

Letzten Endes ist Remote Working das, was man darunter versteht. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse, und das, was für einen Einzelnen funktioniert, funktioniert vielleicht nicht für den anderen. Wie sich die Arbeitsweise durch die Pandemie langfristig ändern wird, bleibt offen – und spannend.