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Burnout im Studium - Tipps gegen das Ausbrennen

23. Juli 2021, TIPPS, INFO

Keine Energie, Müdigkeit nach der kleinsten Anstrengung und nicht mehr richtig leistungsfähig sein: Viele Studierende kennen die Symptome eines Burnouts. Denn Studieren fordert auf allen Ebenen: Geldsorgen, wenig Freizeit, Leistungsdruck an den Hochschulen und ungewisse Jobperspektiven. Diese Rahmenbedingungen spornen immer mehr Studierende dazu an, über ihre Grenzen zu gehen. Wir klären zum Thema Burnout auf und geben dir Ratschläge, was du dagegen tun kannst.

Ausgebrannt im Studium: Symptome eines Burnouts

Ein drohendes Burnout ist kein alleiniges Problem der Arbeitswelt. Immer mehr Studierende klagen über eine Mischung der folgenden Symptome, die auf ein Burnout hinweisen können:

  • Dauerhafter Erschöpfungszustand
  • Versagensängsten, nicht nur während der Prüfungsphase
  • Das Gefühl, nichts wert zu sein
  • Fehlende Freude im Leben
  • Konzentrationsprobleme und Lernschwierigkeiten
  • Unaufhörliches Gedankenkreisen
  • Nicht nur Ruhe kommen können
  • Antriebslosigkeit und Isolation
  • Impulsivität und Emotionalität
  • Schlafprobleme
  • Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder
  • Verdauungsprobleme

Wenn du oder andere in deinem Umfeld an den Symptomen leiden, solltest du der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Es kann sich nämlich auch um eine Depression handeln.

Ist Burnout eine Krankheit?

Auch wenn Betroffene sich krank fühlen, wird das Burnout Syndrom im Gesundheitssystem nicht als Krankheit eingestuft. Das Ausgebranntsein zählt in der Medizin zu der Kategorie „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung.“ Hier wird auch der Zustand der totalen Erschöpfung bzw. der Mangel an Entspannung oder Freizeit eingeordnet. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Burnout auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Denn diese Zeit wird meist sehr krisenhaft erlebt und bedarf einer guten Unterstützung durch andere.

Burnout oder Depression?

Eine Depression ist eine Erkrankung, die häufig mit einer belastenden Situation im Zusammenhang steht. Allerdings sind die Grenzen zwischen einem Burnout und einer Depression oft nicht einfach zu ziehen. Deswegen ist es wichtig, dass du dir einen Termin bei einem Arzt ausmachst, wenn du die genannten Symptome bei dir bemerkst. Doch unabhängig von der Diagnose ist bei Leidensdruck jeglicher Art die gezielte und umgehende Hilfe wichtig.

5 Tipps für Studenten: Das kannst du bei einem Burnout im Studium tun

Viele Betroffene sind in dieser Krise tatsächlich auf Hilfe angewiesen. Bei einem Verdacht solltest du dich auf jeden Fall an deinen Hausarzt wenden. Diese Tipps können helfen, wenn der Verdacht oder die Gewissheit eines Burnouts besteht:

1) Gesteh dir deine Situation ein

In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist das Eingeständnis schwierig, dass einfach nichts mehr geht. Doch es sind die Rahmenbedingungen, die zu der Situation geführt haben. Es geht dir schlecht? Dann steh dazu und schäm dich nicht dafür. Es gibt nämlich keinen Grund dazu. Ganz im Gegenteil. Das ist der erste wichtige Schritt zur Veränderung.

2) Hol dir Unterstützung

Es gibt Phasen im Leben, in denen du immer wieder auf die Hilfe anderer angewiesen sein wirst. Ein Burnout gehört definitiv dazu. Geh zu deinem Arzt des Vertrauens und lass dich durchchecken. Eine Psychotherapie kann außerdem helfen, um die Belastungen zu reduzieren und dein Leben neu zu ordnen.

3) Wende dich an deine Hochschule

Ein Burnout im Studium ist leider keine Seltenheit mehr. Denn durch die Umstellung auf die Bachelor- und Master Studiengänge, die festgelegten Regelstudienzeiten und finanzielle Herausforderungen brennen immer mehr Studierende aus. Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten daher Beratungen an. Die psychologische Beratungsstelle deiner Hochschule ist im Falle einer Überlastung eine wichtige Anlaufstelle.

4) Setze deine Prioritäten neu fest

Im Burnout ist es wichtig, dass du dich ausruhst und dein Leben mit Dingen füllst, die dir guttun. Stress, Termine und Leistungsdruck sind hier absolut fehl am Platz. Vielleicht brauchst du auch eine Auszeit von deinem Studium. Schließlich hat deine Gesundheit oberste Priorität. Finde Möglichkeiten, um dich zu entspannen: Mach kleine Spaziergänge, ernähre dich ausgewogen und probiere Achtsamkeitsübungen aus. Bei einem Stimmungstief solltest du auf Alkohol im Idealfall ganz verzichten.

5) Sprich mit Freunden und anderen Studierenden

Geh auf dein Umfeld zu und sag den Menschen, was bei dir gerade los ist. So können sich die anderen besser auf dich und deine Bedürfnisse einstellen. Und auch wenn du es vielleicht nicht ganz glaubst – deine Freunde werden dir helfen wollen und Verständnis für deine Situation aufbringen.

5 Tipps, um ein Burnout im Studium zu verhindern

In intensiven Lebensphasen ist es wichtig, auf sich selbst aufzupassen und die Zeichen eines drohenden Burnouts rechtzeitig zu erkennen. Diese Maßnahmen helfen dir dabei, im Studium nicht auszubrennen:

1) Achte auf deinen Energiehaushalt

Bemerkst du die aufgeführten Symptome bei dir, solltest du rechtzeitig die Reißleine ziehen und deine Limits respektieren. Statt dein Studium auf Biegen und Brechen in der Regelstudienzeit durchzustehen, kannst du auch ein Semester dranhängen – deiner Gesundheit zuliebe.

2) Bereite dich auf Prüfungen richtig vor

Natürlich hat jede Person mal eine schwierige Phase. Die Prüfungszeit ist hier sicherlich ein Klassiker. Wenn du deine Prüfungsvorbereitung aber strukturiert angehst, kannst du dir viel Stress ersparen. Schau dir zum Beispiel unsere Tipps für richtiges Lernen im Studium an. Auch wenn du unter Prüfungsangst leidest, solltest du nicht untätig bleiben. Diese Tipps gegen Prüfungsangst können dir helfen.

3) Arbeite an deinem Zeitmanagement

Du bist immer zu spät dran? Das kann nur im Stress enden. Eine gute Planung ist die halbe Miete im Unialltag. Dabei helfen dir unsere Zeitmanagementtipps für Studierende. Es macht allerdings einen Unterschied, ob du deine Termine nicht überblickst oder Wichtiges wissentlich aufschiebst. Prokrastination hat häufig mit fehlender Motivation im Studium zu tun. Was hinter dem Thema Selbstmotivation steckt und was du dafür tun kannst, erfährst du in einem eigenen Beitrag.

4) Fülle deine Freizeit mit Aktivitäten, die dir Spaß machen

Kurzfristig können Menschen mit Stress gut umgehen. Fehlt aber der Gegenpol, kann die Belastung ernsthafte Folgen mit sich ziehen. Das Wertlegen auf genügend Freizeit ist nur einer unserer vielen Tipps zur Stressbewältigung im Studium.

5) Lebe gesund und ausgewogen

Wer viel leistet, muss umso mehr auf die eigene Gesundheit achten. Ein guter Stresskiller ist regelmäßiger Sport und eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Natürlich gehören Partys zum Studentenleben auch dazu. Wenn du aber weißt, dass dir stressige Zeiten bevorstehen, solltest du umso mehr auf deinen Körper und ausreichend Schlaf achten.

Fazit: Das Zuviel ist sehr individuell

Menschen haben unterschiedliche Belastungsgrenzen. Auch das Scheitern ist ein natürlicher Prozess, welcher zum Leben dazu gehört. Doch durch jede schwierige Situation kannst du etwas lernen. Damit Stress und Erschöpfung nicht zu einem bedenklichen Dauerzustand werden, ist es wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nimm dir unsere Tipps zu Herzen und teile die Infos mit anderen Studierenden.